STORMARER JUDOTURNIER DER U11 IN GLINDE AM 16.09.2006

Böser Blick vertreibt Gegnerin

Ungewöhnlich war das Kampfsystem für die U 11 in Glinde beim Stormaner Judo-Jugendturnier, denn es wurde im Doppel-KO-System gekämpft, das eigentlich erst in der höheren Altersstufe angewendet wird. Somit war die Anzahl der Gegnerinnen in den Gewichtsklassen doppelt so hoch wie gewohnt, was die Lauenauer Judo-Löwen aber nicht im Geringsten beeindruckte.
10 Teilnehmer betraten in der 24kg-Klasse die Matte, darunter die Geschwister Maike und Annika Wittekindt, von denen eigentlich Maike bis 26 kg antreten sollte, damit kein Geschwisterkampf zu absolvieren war. Beim Einwiegen wurde Mutter und Betreuerin Katrin aber belatschert, das Mädchen doch in der korrekten Klasse kämpfen zu lassen, denn bei 10 Teilnehmern träfen sich die Schwestern wohl nicht. Während Annika ihre erste Gegnerin allein durch ihre bloße Anwesenheit auch im zweiten Anlauf von der Matte vertrieb und durch anschließende schnelle Siege das Finale erreichte, kämpfte sich Maike mit Haltegriffsieg und Wurfsieg ins Finale vor, und die zu vermeidende Situation war geboren. Mit der Maßgabe, sich nicht wehzutun, hinterher nicht zu weinen und kein Verdrehen im Bodenkampf einzugehen, begann der Kampf. Spannend griffen die Schwestern im Wechsel an, schenkten sich nichts und drehten sich nach Wurfversuchen auf die Knie, so dass nach zwei Minuten Kampf-Krimi keine Wertung vorlag und der Kampfrichter entscheiden musste. Maike war die Glückliche, die den Pokal absahnte, Tränen kullerten und ein Fairness-Preis für Annika, die im Bodenkampf zur Schwesterschonung oftmals ihr Ziel nicht verfolgte, spendete Trost sowie eine superschöne Silbermedaille.
Schwester Merle war zum Glück erheblich schwerer und wurde bis 36 kg eingewogen und stieß gleich im ersten Kampf auf die schwerste Gegnerin, gegen deren Uchi-mata (Wurf) sie sich kaum wehren konnte. Im Bodenkampf aber war Merle die Stärkere und siegte durch Haltegriff.  Zwei schnelle Siege folgten, um im Finale wieder gegen Gegnerin eins – Frl. Weber -  zu kämpfen. Inzwischen hatte Merle eine Taktik im Kopf, verhinderte die Wurfansätze von Weber und konterte diese mit einem sauberen Hüftwurf zum Ipponsieg und zum Goldpokal.

Super gemacht, nur die Staus auf Hin- und Rückreise vermiesten das Turnier.


Bericht von Katrin Wittekindt







































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