CROCO-CUP DER U11 UND U14 IN OSNABRÜCK AM 04.03.2006 |
Viel Aufregung beim Croco-Cup
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Der diesjährige Croco-Cup
in Osnabrück war durch Fehlentscheidungen und schlechte Organisation geprägt.
Viel zu viele Kämpfer wurden an einem Kampftag durchgeschleust, so dass
Wartezeiten bis zu 5 Stunden für die jungen Athleten (Höchstalter 13 Jahre!) zu
überstehen waren, für Kinder, Eltern und Betreuer eine wahre Zumutung. Hinzu
kamen schlechte Kampfrichterleistungen, die verbotene Techniken zuließen und
durch Fehlentscheidungen so manchen jungen Judoka und deren Anhang unzufrieden
stimmten und demotivierten. Schade, denn eigentlich hatte das Traditionsturnier
ein hohes Niveau, gute Sportler aus Holland waren angereist und Kaderathleten
aus Niedersachen, Hamburg und weiteren Bundesländern waren zahlreich vertreten.
Umso erfreulicher ist das trotz aller widrigen Umstände gute Abschneiden der
Judo-Löwen aus Lauenau. Die U 11 startete bereits
um 7.00 Uhr nach Osnabrück, um pünktlich an der Waage zu stehen. Als
Schwergewicht trat diesmal Svenja Tadje (44,0 kg) auf die Matte und zeigte wahre
Kampfkrimis: Sie hob ihre Gegnerinnen mehrmals mit einer Hüfttechnik aus und
hatte sie sicher auf ihrem Rücken, der Gegner zappelte mit den Beinen in der
Luft, aber der letzte Dreh fehlte und der Wurf endete erfolglos. Der Umstieg auf eine Fußtechnik brachte für
Svenja den vorzeitigen Sieg und am Ende Platz 3. Merle Wittekindt (33,5 kg)
dominierte souverän und sicherte Gold für Lauenau. Ebenso vollbrachte es Sophie
Ting (31,2 kg) mit vier sicheren Siegen, Platz 1. Clara Rost (30,9 kg) zeigte gesteigerte Leistung, konnte
einen Kampf für sich entscheiden und war schließlich Vierte. Konfus startete
Mandana Yadegari ( 29,1 kg), verlor
Kampf 1 durch Kampfrichterentscheid, obwohl sie klar die Überlegende war,
verschlief daraufhin Runde 2, es wurde sich gesammelt und der Frust vergessen.
Eine Fußtechnik mit anschließendem Haltegriff war die Wende und der erste Sieg
für Mandana, gefolgt von einem Blitzsieg durch Hüftwurf in der letzten
Begegnung. Im Ergebnis dann der dritte Rang. Maike Wittekindt (23,7 kg) trat
fast gelangweilt auf die Matte und brauchte für ihre vier Siege insgesamt keine
Minute. Den Höhepunkt setzte sie im letzten Kampf, in dem sie ihre Gegnerin mit
sauberer Handtechnik im hohen Bogen zum sicheren Fall auf die Matte beförderte.
Zur Freude ihre Trainer zeigte die junge Kämpferin schöne Kombinationen und kämpfte
mit Kopf. Schwester Annika (22,2 kg)
benötigte gering mehr Zeit, um sich Gold zu sichern: dreimal Sieg durch
Haltegriff, ein vorzeitiger Ippon-Sieg bescherten auch ihr Gold. Die Jungen mussten mal
wieder etwas länger auf den Beginn warten und traten sehr motiviert auf die
Matte. Felix Ewald (31,8 kg) hatte sich insgesamt für seine vier Kämpfe nur
eine Minute anzustrengen, 3 superschnelle vorzeitige Sieg durch Lieblingshüfttechnik,
ein Sieg durch Haltegriff und sicheres Gold errang Felix. Verkorkst begann
Niklas Becker (38,7 kg), der nach zweiminütiger Kampfzeit, in der seine
Halttechnik unerklärlicher Weise abgebrochen worden war, durch Kampfrichterentscheid zur allgemeinen Verwunderung
verlor (sein Gegner versuchte zudem sein Glück mit verbotener
Schwitzkastentechnik). Niklas war so enttäuscht und sauer, dass er bereits nach
Hause wollte, aber nach Verschnaufen und Trost wurde sein Kampfgeist wieder
geweckt, die nächste Runde entschied er durch Haltegriff für sich, dann folgten
zwei saubere Siege durch Hüfttechnik. Gut gemacht und verdientes Silber! Wanja
Legler (40,5kg) traf auf eine harte Gruppe und verlor seine Begegnungen. Im Anschluss begannen die
Kämpfe der U14-Altersgruppe. Bis 30 kg tat sich Angela Ting schwer, konnte
einmal punkten und musste sich dann nach jeweiliger Führung in ihren Kämpfen
geschlagen geben. Bis 33 kg konnte Katinka Wittekindt nach Wurftechniken mit
Haltegriff und Hebel sich ins Finale bringen, wo sie auf Hartgemeyer aus
Osnabrück traf, die ihr Glück erfolgreich im verbotenen Sperren fand. Nach 3
Minuten Kampfzeit und 1 Minute Verlängerung hatten die Kampfrichter zu
entscheiden, entschieden fürs Heimkind, Katinka wurde zweite, zu Unrecht, wie
auch die Kampfrichter hinterher zugaben. Kimi Herfeld (bis 36 kg ) und Lena
Ebeling (bis 40 kg) konnten sich nicht in Medaillenränge kämpfen. Lena Worthmann kämpfte sehr stark in der Klasse bis 44 kg, landete nach ihrem zweiten
Kampf, den sie erbittert und sehr geschickt führte, in der Trostrunde, in der
sich Lena bis ins kleine Finale um den dritten Platz durchkämpfte, wieder auf
die Gegnerin des zweiten Kampfes traf, die nun von Lena mit eine
Fußinnentechnik vorzeitig besiegt wurde. Sehr starke Leistung von Lena ! Jessi
Fischer (52 kg) war das Losglück hold, zwei Freilose und ein Haltegrifferfolg
brachten sie ins Finale, wo ihre holländische Gegnerin durch Handtechnik auf
Knien (leider nicht erlaubt) gewann. Selbige Holländerin beförderte Vereinskollegin Lisa Ebeling (52,0
kg) mit Knietechnik (immer noch verboten) in die Trostrunde, die Lisa sicher
mit Bronze abschloss. Für die Jungen U 14 trat leider erfolglos Maxi Käsehage 38,6 kg an. Tim Steinbrücker (33,8kg) hingegen konnte nach Niederlage einen Sieg verbuchen, wartete dann 1,5 Stunden, Trainerin Steffi Barth fragte nach, wann es weiterginge (keine Antwort, es war inzwischen 18.30 Uhr), nach weiteren Verstreichens von 30 Minuten erfolgte die nächste Anfrage durch die Trainerin, leider erhielt sie keine hilfreiche Aussage, so dass sich Steinbrücker und Steffi Barth entschieden, das Turnier abzubrechen und heim zu kehren. Dort traf man dann immerhin um 20.00 Uhr ein, die Kämpfe in Osnabrück hingegen waren wohl noch nicht beendet. |
Bericht von Katrin Wittekindt
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